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Der nächste Morgen, Schule, und Jane war ganz aufgeregt. Sie konnte kaum einen Moment still sitzen. Und ständig wurde sie von Frau Kleinschreiber ermahnt: „Jane, was ist denn heute nur los mit dir?!“ „Jane, wenn du nicht endlich dein Plappermäulchen hältst, dann müssen wir für dich wohl eine extra Stunde anhängen, damit du Nacharbeiten kannst!“ „Jane, gleich klebe ich dir dann dein Göschle zu und deine Hände auf dem Rücken fest!“

Aber es half alles nichts, Jane konnte keine Sekunde still sitzen, geschweige denn auch nur für kurze Zeit ihren Mund halten.

Anna war auch etwas zappelig, aber doch auch leicht erschöpft von den Erlebnissen der Nacht. An Apfelingen alleine lag Janes Unruhe also nicht. Es gab da noch etwas anderes. Der Traum jeden Mädchens. Sie war Anna morgens schon jubelnd entgegen gerannt gekommen. „Meine Mutter geht heute mit mir Schuhe kaufen! Ich kann mit neuen Schuhen in Blumelingen einziehen!!!“

Der Morgen zog sich für Jane endlos dahin. Nicht einmal die Pause war für sie heute auszuhalten, obwohl die normalerweise ihre Lieblingszeit in der Schule war. Sie rannte zwar als Erste aus dem Klassenzimmer, als es soweit war, aber das auch nur, weil sie unter keinen Umständen ihre Füße hätte auch nur noch eine Sekunde länger stillhalten können.

Sie hatte sich schon überlegt, ob sie Übelkeit vortäuschen sollte, damit sie früher heimgehen konnte. Und wenn sie das richtig überzeugend und dramatisch vorführen würde, dann könnte Anna sogar als ihre Begleitung mitgehen. Nur einen Haken hatte die Sache…

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